Flurbereinigungsmaßnahmen führten in der Vergangenheit zu einem großflächigen Verschwinden von Hecken, auch aktuell schreitet dieses Ausräumen der Landschaft weiter voran. Damit verschwinden zugleich Lebensräume, Biotopverbundlinien, Artenvielfalt und eine abwechslungsreiche Landschaft. Um diese Verluste auszugleichen, sind wieder in großem Maßstab ökologisch vollwertige Heckenstrukturen anzupflanzen. Sie sollten ausreichend breit, mit beidseitigem Krautsaum und Pufferstreifen angelegt sein.
Hecken und Saumgehölze besitzen hohe ökologische Bedeutung, sie:
Quelle: BUND Unterweser
BUND - Merkblatt mit anschaulichen Beispielen und Erläuterungen zur ökologischen Gehölzpflege
"Um Hecken langfristig zu erhalten, müssen diese von Zeit zu Zeit verjüngt werden. Überaltern die Hecken, tragen sie kaum mehr Früchte, werden innen kahl oder sterben ganz ab."
Hier findet man eine gute Beschreibung, was man richtig oder falsch machen kann. Beachten muss man, dass es Arten gibt, die diese Art Rückschnitt nicht vertragen, s.o.
Quelle/ Link:
Hecken werden zur Pflege "Auf-den-Stock-gesetzt".
Markante Einzelbäume sollten jedoch als so genannte "Überhälter" stehen bleiben. Wichtig ist, dass eine Heckenreihe nicht komplett entfernt wird, sondern dass jeweils im Wechsel Heckenabschnitte stehen bleiben.
Diese bieten den Heckenbewohnern auch in den folgenden Jahren einen Lebensraum und können dann auf-den-Stock-gesetzt werden, wenn die bereits beschnittenen Sträucher wieder gut ausgetrieben haben. Dieses abschnittsweise auf-den-Stock-setzen alle 10-15 Jahre reduziert auch den Pflegeaufwand deutlich.
Neue Thünen-Studie belegt das große Klimaschutzpotenzial von Heckenanpflanzungen
Eine auf Ackerland neu angepflanzte Hecke von 720 Metern Länge kann langfristig die gesamten Treibhausgasemissionen, die ein Durchschnittsdeutscher innerhalb von 10 Jahren emittiert, kompensieren. Das zeigen Berechnungen im Rahmen einer Metastudie, die am Thünen-Institut für Agrarklimaschutz in Braunschweig durchgeführt wurden. Durch die Einlagerung von Kohlenstoff in der Biomasse der Hecke und als Humus im Boden können neue Hecken Kohlendioxid (CO2) aus der Atmosphäre aufnehmen und klimaunschädlich machen.
Heft 9 der DVL Schriftreihe "Landschaft als Lebensraum":
Landschaftselemente in der Agrarstruktur
Entstehung, Neuanlage und Erhalt
Die Bestimmungen des Artenschutzrechtes haben in die deutsche Naturschutzgesetzgebung „neue“ Begrifflichkeiten eingeführt, die sich eng an die zu Grunde liegenden EU-Richtlinien anlehnen (insbesondere FFH-Richtlinie und Vogelschutzrichtlinie) und als unbestimmte Rechtsbegriffe der Interpretation bedürfen. Im vorliegenden Beitrag werden sie im Hinblick auf die Umsetzung des Artenschutzrechts in der Baumpflege konkretisiert.
Von Andreas Detter und Adrienne Akontz, Sachverständige
Für Tiere hat eine Thuja-Hecke ähnlich viel zu bieten wie ein grüner Plastikzaun.
Dabei lassen sich Natur- und Sichtschutz auch beim Pflanzen von Hecken verbinden.
Ein Plädoyer für mehr heimische Arten im Garten.
Claudia Blauert
Tel.: 0176-58445703
Email: mail@petition-mehr-artenvielfalt-im-oeffentlichen-gruen.de
Co-Autoren:
Dr. Detlev Kröger,
Dr. Joachim Kamp,
Georg Lüdecke,
Jürgen Kruse